Dr Disrespect, der beliebte Streamer namens Herschel „Guy“ Beahm IV, hat zugegeben, unangemessene Nachrichten an eine minderjährige Person gesendet zu haben, und bestätigt damit den Grund für sein Twitch-Verbot im Jahr 2020. Diese Enthüllung nach jahrelangen Spekulationen wirft Licht auf sein plötzliches Verlassen der Plattform.
Der vierjährige Jahrestag seines Verbots fällt auf den 26. Juni. Beahm verklagte zunächst Twitch (im Besitz von Amazon), bevor er sich Anfang 2022 einigte. Der ehemalige Twitch-Mitarbeiter Cody Conners behauptete kürzlich auf Twitter, dass das Verbot auf das „Sexting eines Minderjährigen“ über Twitch Whispers, eine inzwischen nicht mehr existierende Funktion für private Nachrichten, zurückzuführen sei.
Eingeständnis unangemessenen Verhaltens
Dr. Disrespect bestritt zunächst ein Fehlverhalten und gab später in einer ausführlichen Erklärung zu, dass er 2017, drei Jahre vor seinem Verbot, über Twitch Whispers unangemessene Gespräche mit einem Minderjährigen geführt hatte. Er beschrieb die Nachrichten als „unangemessen“, betonte jedoch, dass es keine schädlichen Absichten gebe und keine persönlichen Treffen stattgefunden hätten. Dies widerspricht direkt der Behauptung von Conners, dass die Nachrichten darauf abzielten, ein Treffen auf der TwitchCon zu arrangieren. Sein Statement wurde in weniger als 90 Minuten fast 11 Millionen Mal aufgerufen. Er wurde kritisiert, weil er in seinem Tweet zunächst das Wort „minor“ weggelassen und die Auslassung später korrigiert hatte.
Abschied von der Midnight Society
In der Erklärung ging es auch um seinen Abschied von Midnight Society, dem von ihm mitbegründeten Spieleentwicklungsstudio. Das Studio gab am 24. Juni die Beendigung seiner Beziehung bekannt und verwies auf die Notwendigkeit, seine Prinzipien aufrechtzuerhalten. Dr. Disrespect bezeichnete die Entscheidung jedoch als eine einvernehmliche Entscheidung, drückte sein Bedauern aus und entschuldigte sich bei seinem Team, seiner Gemeinde und seiner Familie.
Zurück zum Streaming
Dr Disrespect kündigte eine „verlängerte“ Streaming-Pause an und stellte klar, dass diese vorübergehend sei. Er drückte seine Erleichterung darüber aus, dass er sich mit der Situation befasst hatte, und lehnte die Bezeichnung „Raubtier“ ab, mit der ihn manche versehen hatten.