Annapurna Interactive steht nach Massenkündigungen von Mitarbeitern vor einer ungewissen Zukunft
Annapurna Interactive, der Videospielverlagszweig von Annapurna Pictures, hat eine erhebliche Umwälzung erlebt. Die gesamte Belegschaft, Berichten zufolge mehr als 20 Mitarbeiter, ist nach gescheiterten Verhandlungen mit der Muttergesellschaft Annapurna Pictures zurückgetreten.
Der Rücktritt und seine Folgen
Der Massenexodus, angeführt vom ehemaligen Präsidenten Nathan Gary, war auf den Versuch zurückzuführen, Annapurna Interactive als unabhängige Einheit zu etablieren. Als diese Verhandlungen scheiterten, folgte das gesamte Team Garys Beispiel und trat zurück.
Gary bestätigte den kollektiven Rücktritt in einer Erklärung gegenüber Bloomberg und betonte die schwierige Natur der Entscheidung. Die gemeinsame Erklärung des Teams unterstrich die Ernsthaftigkeit ihres Vorgehens.
Megan Ellison von Annapurna Pictures versicherte den Partnern jedoch ihr anhaltendes Engagement für bestehende Projekte und ihr Wachstum im Bereich der interaktiven Unterhaltung. Sie betonte ihren Fokus auf die Integration von Storytelling über verschiedene Medien hinweg.
Die Auswirkungen auf Partner
Dieser Massenrücktritt bringt die Partner von Annapurna Interactive, viele unabhängige Entwickler, in eine prekäre Lage. Bloomberg berichtet, dass diese Entwickler aktiv nach neuen Kontaktpunkten und Klärungen zu bestehenden Vereinbarungen suchen.
Remedy Entertainment, das an Annapurna an Control 2 beteiligt war, ging über seinen Kommunikationsdirektor Thomas Puha auf X (ehemals Twitter) auf die Situation ein. Puha stellte klar, dass ihre Vereinbarung für Control 2 mit Annapurna Pictures besteht und sie den Titel selbst veröffentlichen.
Annapurnas Antwort
Als Reaktion darauf ernannte Annapurna Interactive Hector Sanchez, einen Mitbegründer, zum neuen Präsidenten. Anonyme Quellen innerhalb des Unternehmens gaben im Gespräch mit Bloomberg an, Sanchez habe sich verpflichtet, bestehende Verträge aufrechtzuerhalten und die vakanten Stellen zu besetzen. Dies folgt auf eine frühere Ankündigung einer Umstrukturierung, die auch den Abgang von Deborah Mars und Nathan Vella zur Folge hatte.
Die Zukunft von Annapurna Interactive bleibt ungewiss, aber die Ernennung von Sanchez und die Zusicherungen gegenüber den Partnern bieten ein gewisses Maß an Stabilität inmitten dieser erheblichen Umwälzungen. Weitere Entwicklungen werden in den kommenden Wochen erwartet.